Gospel
Jesus unter uns

Gospel. Good Spell. Gute Nachricht. Evangelium.

Gott hat die Welt erschaffen und uns allen einen freien Willen geschenkt. Wir leben unser Leben so gut es geht. In einer Welt, die alles andere als perfekt ist. Oftmals gibt es kein Gut und Richtig, sondern nur ein weniger schlecht.

Gott hat grandios reagiert. Mit einem göttlichen Plan für die ganze Welt: Dem Evangelium. Der guten Nachricht. Good Spell (altes Englisch). 

Freiheit und ewiges Leben für alle Menschen.

Gospel ist die Biografie eines Menschen und die beste Botschaft, die die Welt gehört hat. Gott sandte Jesus von Nazareth vor 2000 Jahren zu uns. Eine Zeitenwende. Gospel ist sein erstaunliches Leben und sein unglaubliches Wirken für jeden von uns. 

Jesus unter uns.

Jesus wurde als Mensch geboren und lebte hier wie einer von uns. Dennoch war er göttlich. In nur 3 Jahren öffentlichen Wirkens brachte Jesus das Evangelium in die Welt und veränderte die Geschichte für immer. Wer war Jesus - und wer ist Jesus für Dich?

Entdecke die wichtigsten Stationen seines Lebens und wie sich Gott duch ihn alltäglich offenbarte. Erkenne die Maßstäbe und Beispiele, an welchen Christen bis heute ihr Leben orientieren. Staune, welche Dimensionen sein freiwilliger Tod für uns eröffnet.

livingroom Programm Sommer 2023 mit diesen Themen:

Einführung

Ein Engel kündigt einer gewöhnlichen jungen Frau einen besonderen Sohn an. Maria bringt Jesus zur Welt. Mit ihrem Ehemann Josef fliehen sie nach Ägypten. Im Alter von 12 Jahren besucht Jesus eigenmächtig den Tempel in Jerusalem (10 v.Chr. - 8 n.Chr. ). Erst als Erwachsener beginnt er sein öffentliches Wirken (ab 26-27 n.Chr.).

Stell Dir vor, vor 2000 Jahren in Südamerika: Ein Wanderprediger zog durch die Dörfer der Anden und lehrte die Leute einen friedlichen Weg im Umgang mit den Göttern. Natürlich empfand das die herrschende Priesterschicht als Angriff auf ihren im wahrsten Sinne des Worten herzherausreißenden Opferkult. Obwohl der Prediger schon eine ganze Reihe von Anhängern gewonnen hatte, geriet er 3 Jahre nach dem Beginn seines öffentlichen Auftretens endgültig in Konflikt mit den Kultvertretern und wurde seinerseits wie viele 100 vor ihm geopfert. Seine Anhänger kehrten in die Dörfer zurück. 

Kennt ihr diesen guten Mann? Warum nicht? Seine Lehren waren für die Leute wie eine Heilsalbe. Leider kennen wir ihn nicht. Es hat unendlich viele religiöse Leute in den unterschiedlichsten Kulturen gegeben, von denen wir absolut nichts mehr wissen. 

Was wissen wir von Jesus, der vor 2000 Jahren lediglich 2-3 Jahre in der Öffentlichkeit Palästinas gewirkt hat und dann hingerichtet wurde? Ziemlich viel. Er war nur einer von vielen religiösen Fanatikern seiner Zeit im Nahen Osten und hätte namenlos wie alle anderen untergehen können. 

Warum hat gerade Jesus die Zeitenwende eingeleitet und die Welt verändert?

Wasser des Lebens

Offenbarung durch die Taufe

Bio: Jesus lässt sich von Johannes im Jordan taufen (Mt 3,14-17). Johannes war von Gott berufen worden, asketisch draußen zu leben und das Kommen eines Heilsbringers vorzubereiten. Dazu forderte er Menschen auf, radikal ihr Leben zu ändern (Lk 3,7-14). Jesus sucht Johannes in Bethanien und bittet um die Taufe, weil sich in ihm der Plan Gottes erfüllt (Mt 3,15). Er kommt, um die Schuld der Welt auf sich zu nehmen (Joh 1,29). Johannes willigt ein und zum ersten Mal wird für alle öffentlich spürbar: Jesus ist Gottes Sohn.

Nachfolge: Viele Menschen werden traditionell als kleines Kind in einer Kirche getauft. Durch die Taufe bekennen wir unseren Glauben an Jesus und zeigen den Entschluss, ein neues Leben zu führen. Taufe ist ein Sinnbild für die Vergebung unserer Sünden und den Empfang des Geistes Gottes. Sie wird durch Untertauchen vollzogen auf das Bekenntnis des Glaubens an Jesus Christus und als Zeichen der Reue über die Sünde. (aus Glaubenspunkten; Rö 6,1 6; Kol 2,12.13; Apg 16,30 33; 22,16; 2,38; Mt 28,19.20.)

Fragen: Was war der Auftrag von Johannes? Warum ließ Jesus sich taufen (Lk 3,3; Mt 3,15)? Was wurde über Jesus bei seiner Taufe offenbart?

Fasten und Herausforderungen

Bio: Jesus fastet 40 Tage in der Wüste zur Vorbereitung auf seinen Dienst. Satan versucht, Jesus von seinem Weg abzubringen (Mt 4,1ff). Jesus widersteht, seine Macht unheilvoll zu gebrauchen. Er vertraut allein auf Gott und bleibt demütig auf Kurs. 

Nachfolge: Bis heute fasten Menschen, wenn sie innehalten, sich konzentrieren oder sich großen Herausforderungen gegenüber sehen. 

Verkündigung mittels Bruch von Konventionen

Bio: Jesus beginnt im ganzen Land zu predigen (Mt 4,17). Er versammelt Jünger um sich und tauft mehr Menschen als zuvor Johannes. Am Jakobsbrunnen in Samaria spricht Jesus verbotenerweise eine fremde Frau an (Joh 4,4-40). Er bittet sie freundlich um Wasser, spricht übergriffig in ihr Leben. Die Frau erkennt die göttliche Kraft in Jesus, der ihr das lebendige Wasser des Evangeliums verspricht. Schließlich macht Jesus deutlich, dass Gott ab sofort von allen Menschen auch außerhalb des jüdischen Tempels direkt angesprochen und angebetet werden kann - in Geist und Wahrheit. 

Nachfolge: Jesus eröffnet damit unmittelbare, unkonventionelle und persönliche Beziehungen zwischen Menschen und Gott. Er spricht in unser Leben und öffnet uns mit Vollmacht die Augen für das Angebot Gottes an uns. 

Fragen: Was sagt die Schilderung der Begegnung am Brunnen (Joh 4,4-40) über den Charakter, die Ausstrahlung und Vorgehensweisen von Jesus?

Bergpredigt am See

Mehr als ein Mensch? 

Göttliche Vollmacht hautnah erlebt. 

Bio: Jesus gebraucht Gleichnisse, um die Menschen zu lehren. Jesus predigt im Freien zu vielen Menschen (Bergpredigt). Jesus sendet seine engsten Nachfolger aus, selbst zu predigen. Johannes der Täufer wird hingerichtet. Jesus gibt 5000 Menschen zu essen. Jesus sagt von sich selbst, dass er das Brot des Lebens sei.

Gleichnisse und Wunder

Mehr als ein Mensch? 

Göttliche Vollmacht hautnah erlebt. 

Bio: Jesus gebraucht Gleichnisse, um die Menschen zu lehren. Jesus predigt im Freien zu vielen Menschen (Bergpredigt). Jesus sendet seine engsten Nachfolger aus, selbst zu predigen. Johannes der Täufer wird hingerichtet. Jesus gibt 5000 Menschen zu essen. Jesus sagt von sich selbst, dass er das Brot des Lebens sei.

Vollmacht und Verrat

Bio: Jesus, Sohn Gottes. Jesus weiß, wer er ist, und das macht seine Gegner wütend. Jesus erweist seine Vollmacht in Wort und Tat. Jesus lehrt am Ölberg. Jesus erweckt den toten Lazarus zum Leben. Jesus treibt Geldwechsler und Händler aus dem Tempel. Judas verrät Jesus.

Bibeltext: Jesus ging zum Ölberg zurück, doch schon früh am Morgen war er wieder im Tempel. Bald hatte sich eine Menschenmenge um ihn versammelt, und er setzte sich und unterwies sie. Während er sprach, brachten die Gesetzeslehrer und Pharisäer eine Frau herein, die sie beim Ehebruch ertappt hatten. Sie stellten sie in die Mitte. »Meister«, sagten sie zu Jesus, »diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt worden. Nach dem Gesetz Moses muss sie gesteinigt werden. Was sagst du dazu?« Damit wollten sie ihn zu einer Aussage verleiten, die sie gegen ihn verwenden konnten. Doch Jesus bückte sich und schrieb mit dem Finger in den Staub. Aber sie ließen nicht locker und verlangten eine Antwort. Schließlich richtete er sich auf und sagte: »Wer von euch ohne Sünde ist, der soll den ersten Stein auf sie werfen!« 8 Damit bückte er sich wieder und schrieb weiter in den Staub. Als die Ankläger das hörten, machten sie sich einer nach dem anderen davon, die Ältesten zuerst. Schließlich war Jesus allein mit der Frau, die noch immer an der gleichen Stelle in der Mitte stand. Da richtete Jesus sich wieder auf und sagte zu ihr: »Wo sind sie? Hat dich keiner von ihnen verurteilt?« »Niemand, Herr«, antwortete sie. »Dann verurteile ich dich auch nicht«, erklärte Jesus. »Geh und sündige nicht mehr.«

Er sagte zu ihnen: Ihr stammt von unten, ich stamme von oben; ihr seid aus dieser Welt, ich bin nicht aus dieser Welt. (Joh 8,23)

Nachfolge: Jesus zeigt in Wort und Tat, dass er Gott ist. Mit überirdischer Vollmacht spricht er in die Herzen der Menschen. Er räumt auf mit komplizierten Vorschriften über Richtig und falsch (10 Gebote, Sabbat), sondern bringt das echte Evangelium: Alles loslassen, um dem Willen Gottes zu folgen. Gott lieben. Einander lieben. Einander vergeben. Er wird aufs Glatteis geführt und streitet für die Wahrheit. Er führt allen vor: Wer unter Euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Das ist kein normaler Mensch. Die Idee, die er predigt, ist größer und ewig als alles bisherige. Denn er lebt vor, was er sagt. Vollbringt damit Wunder. Ich bin das Licht der Welt. Ich komme aus einer Welt, die ihr nur schwer begreifen könnt (Joh 8,23). Willst Du es begreifen? Willst Du ein bißchen werden wie Jesus? Dazu musst Du radikal sein. Wohlstandschristentum ablegen. Euch selbst nicht mehr wichtig nehmen. Gottes Maßstäbe annehmen. In der Welt dafür streiten. Und vor allem danach leben. Dann wartet Gottes volle Macht auf Dich. Sagt Jesus. 

Ermordung am Kreuz

Dunkelheit und Entsetzen. 

Von den schwärzesten Stunden der Menschheitsgeschichte. 

Bio: Das Passamahl Jesu mit seinen Jüngern. Jesus wäscht seinen Jüngern die Füße. Jesus tröstet seine Jünger. Jesus wird gefangen genommen. Petrus verleugnet Jesus. Jesus wird gekreuzigt.

Rückkehr ins Leben

Die Auferstehung Jesu. 

Bio: Angekündigt und doch unfassbar: Jesus von Nazareth, der am Karfreitag des Jahres 33 n.Chr. von den Römern vor den Toren der Stadt Jerusalem auf einer Müllhalde gekreuzigt worden und in einer Höhle beerdigt worden war, ist am Ostersonntag aus seinem Grab vor der Stadt verschwunden. Ein weiß leuchtender Mann sagt zu den Frauen, die vor seinem leeren Grab stehen und glauben, dass sein Leichnam gestohlen wurde:

Nachfolge: Was wüssten wir von Jesus, der vor 2000 Jahren lediglich 2-3 Jahre in der Öffentlichkeit Palästinas gewirkt hat und dann hingerichtet wurde, wenn es nicht das Wunder der Auferstehung gäbe? Er wäre nur einer von vielen religiösen Fanatikern seiner Zeit im Nahen Osten und namenlos wie alle anderen untergegangen.

Bibeltext: Ihr braucht keine Angst zu haben. Ich weiß, dass ihr Jesus aus Nazareth sucht, den man ans Kreuz genagelt hat. Er ist nicht hier. Er ist auferstanden, wie er gesagt hat. (Mt 28, 5-6)

Ein wahnsinniger Wendepunkt. Jesus zeigt sich in der Zeit nach Ostern tatsächlich einige Wochen mehrfach plötzlich und quicklebendig wieder unter Leuten. Zu oft und an zu unterschiedlichen Orten, als dass man annehmen müsste, dass jemand Halluzinationen hatte.

Bio: Emmaus. Zwei seiner Jünger wandern sogar einmal viele Stunden mit ihm zusammen von Jerusalem in ihr ziemlich weit entferntes Heimatdorf Emmaus. Beide sind ca. 19 Jahre alt und tief deprimiert, ihr absolutes Idol, dem sie 3 Jahre lang blind durch das ganze Land gefolgt waren, für den sie ihre Familien verlassen hatten und der ihre Jugend geprägt hat, verloren zu haben. Ermordet vom Establishment. 

Beide halten ihn für einen fremden Reisenden und führen Smalltalk. Jesus wirkt gebildet und legt ihnen alte jüdische Schriften aus, die sie eigentlich kennen. Er erklärt ihnen, dass der versprochene Messias tatsächlich kommt und sterben musste. Jesus bezieht sich auf Vorhersagen auf ihn selbst. Die beiden Jünger werden begeistert und fassen Mut, erkennen ihn aber nicht. Später fällt es ihnen wie Schuppen von den Augen. Sie sagen sie zueinander:

Bibeltext: Brannte nicht unser Herz, als er mit uns redete und wir ihn nicht erkannten? (Lk 24,32)

Nachfolge: Wahnsinniger Wendepunkt. Drei Mal muss sich Jesus unter seinen vorherigen Jüngern leibhaftig zeigen, sich anfassen lassen, Fragen beantworten, Essen zu sich nehmen, bis sie tatsächlich glauben, dass er selbst es ist. Kein Wunder. Man hat ihn ja tatsächlich sterben sehen. Sie konnten sicher sein, dass er mausetot war. 

Bibeltext: Schlage den Hirten und die Herde wird sich zerstreuen. (Sach 13,7)

Bio: Das war passiert. 11 der 12 Jünger waren mit der Verhaftung Jesu untergetaucht und zerstreut. Nur Johannes blieb unter dem Kreuz stehen, bis Jesus tatsächlich tot war. Wo er sich danach verkrochen hat, wissen wir nicht. Wie versprengte Waisen fühlten sich die 12 jugendlichen Jünger nach Jesu Tod. Und nun dieser wahnsinnige Wendepunkt. 

Sofort kommen die Jünger wieder zusammen. Sie bilden eine Gemeinschaft. Wer glaubt, die Auferstehung hätte nicht stattgefunden, sondern sei nur geistiger Ausdruck dafür, dass “die Sache Jesu” weiter ging, unterschätzt die erste Gemeinde bei Weitem. Sie wäre bestenfalls nach ein paar Jahren nur noch ein Veteranenverein zur Pflege der Erinnerungen an die guten alten Zeiten mit diesem Jesus gewesen. 

Er ist wieder da. Plötzlich stellt sich heraus, dass der harte Schicksalsschlag, den die Jünger in ihrem Leben bis dahin erlitten hatten, gar keiner war. Ihr Idol lebt. Mehr geht nicht. Der Mensch, den sie wahrscheinlich am meisten liebten, der ihr ganzes Leben inspiriert hat, ist gar nicht gegangen, sondern wieder bei ihnen. Wer zuletzt lacht … Jesus hat alle Qualen, die Macht und Ungerechtigkeit besiegt. Wenn er das kann, kann er alles. 

Sternstunde der Menschheitsgeschichte! 

Nach Jesus Tod am Kreuz, mit dem er alle Schuld aller Menschen übernommen und beglichen hat, nun seine Auferstehung von den Toten und damit der Sieg über jede Verfehlung jedes Menschen. 

Er ist der Herr. Die Jünger erkennen (zB) auf dem Weg nach Emmaus, dass sich in Jesus das ganze alte Testament erfüllt hat und er tatsächlich der versprochene Messias ist. Erst jetzt. Dafür mussten sie seinen Tod erleben. Und seinen Sieg darüber. Erst jetzt beginnen sie, seine Botschaften zu verstehen. 

Nachfolge: Psychologisch gesehen treten starke Glücksgefühle dann auf, wenn etwas passiert, das besser ist, als wir es erwarten. In unserem Gehirn werden Endorphine ausgeschüttet. Je stärker das Erlebte, desto stärker die Glücksgefühle. Endorphine können ähnlich wirken wie Opium, wir können dann einen vorübergehenden Gefühlsrausch erleben. Wenn wir etwas erleben, was uns richtig glücklich macht, merken wir uns das in der Regel und suchen in unserem Leben danach, es zu wiederholen - weil dieses Gefühl einfach toll ist. Wenn wir in diesem Zustand sind, dann hat unser Kopf aber in dem Moment nichts zu melden. Die Jünger waren zwar mehrfach kurzzeitig nicht zurechnungsfähig und einfach von Glücksgefühlen überkommen. 

Es brannte ihr Herz, als Jesus bei den Jüngern war und sie innig berührte. Deshalb haben sie seine Gestalt nicht erkannt. Ich kann das verstehen. Wenn mich etwas oder jemand richtig berührt, wird mir warm ums Herz. Da merke ich andere Dinge nicht mehr. Sind mir dann auch gerade egal. Wie die Jünger bin ich dann blind für irgendwelche kognitiven Erkenntnisse. 

Vielleicht gar nicht so schlecht. Ich muss nicht immer alles suchen und erkennen. Die Wolke Sieben haben die Jünger erklommen, als sie sich auf die Situation mit dem fremden Reisenden eingelassen haben, weil ihr Herz brannte. 

Sie haben dann aber Schritt für Schritt erkannt, was das alles bedeutet. Das Geschehene reflektiert. Verstand eingeschaltet. Überlegte Konsequenzen daraus gezogen. Wenn Jesus gestorben und auferstanden ist, war er der vorausgesagte Messias. Wenn er unsere Schuld übernommen hat, brauchen wir weder uns selbst noch Tiere mehr opfern. Wenn er den Tod besiegt hat, bedeutet das, das Gott vergibt.

Die Wolke Sieben hat die Jünger durch den Rest ihres Lebens getragen. Das Erlebte war so stark, dass sie fortan immer wußten, welche Macht ihr Glaube hat. Was Jesus ihnen beigebracht hatte. Was er ihnen zugetraut hatte. Wie wertvoll sie waren. Wie angenommen sie durch Jesus bei Gott waren. Kurz: Alles, was wir uns von einem Idol wünschen. 

Wie leben wir als Christen? 

Fragen: Glauben wir wirklich an die Auferstehung Jesu? Wenn wir verstehen, dass Jesus unsere Schuld übernommen und uns freigesetzt hat. Wenn wir verstehen, wie wertvoll wir ihm sind. Ist das ein Wendepunkt in unserem Leben?

Nachfolge: Kinder, die früh ihre Eltern verlieren oder nie welche hatten - also ihre Idole, also Waisen sind - fühlen sich auch so. Alleine. Verlassen. Traurig. Unsicher. Ungerecht behandelt. Zu kurz gekommen. Kompensation ist notwendig. Sie klammern sich an Dinge, die den Mangel an Sicherheit ausfüllen sollen: Suchen Bestätigung. Suchen Orientierung. Suchen neue Idole. Suchen klare Antworten. Suchen Anerkennung. Suchen Annahme. 

Die Jünger sind damals so wahnsinnig unerwartet plötzlich wieder Jesus begegnet. Bevor Jesus an Himmelfahrt die Erde endgültig verließ, gab er ihnen und allen, die an ihn glauben, ein entscheidendes Versprechen: 

Ich bin bei Euch alle Tage bis an das Ende der Welt.

Und da sitzen wir jetzt und benehmen und so, als hätte Jesus das nie gesagt. Wir benehmen uns wie Waisen. Wurschteln durch unser Leben, strampeln uns ab und strecken uns wie Menschen, die nicht wissen, dass Jesus stets bei ihnen ist. 

Woher beziehen wir unseren Selbstwert? Aus Leistung? Aufmerksamkeit anderer? Geld? 

Persönlicher Bezug: Mir geht das oft auch so. Ich kenne diese Falle. Habe meinen Selbstwert lange an dem, was andere von mir denken, festgemacht. Und daran festgemacht, wie begeisternd mein Leben zu sein scheint. Habe Ereignisse gesucht, die mich innerlich berühren, stimulieren, begeistern, damit sich das Leben lebenswert anfühlt. Habe den Gefühls-Kick gesucht. Ich liebe tiefe Berührungen, bin dafür sehr empfänglich. Aber nur, wenn ich die Bedeutung hinter der Berührung verstehe, bin ich für mein ganzes Leben geprägt. So geht es mir auch mit Gott. Wenn ich mir in Erinnerung rufe, was Jesus für mich getan hat, brennt mein Herz.

Jesus ist bei uns alle Tage bis an das Ende der Welt. Wow! Er ist immer noch da. Die Macht ist mit mir. Die Macht, die mich freigesprochen hat. Ich bin unabhängig. Brauche keine Absolution von anderen. Brauche keinen übersteigerten Zuspruch. Muss keine polierten Effektfotos posten, um meinen Wert zu beweisen. Jesus sucht meine Nähe. Ich bin ihm ziemlich viel wert. Er wird mich nie verlassen.

Neuer Anfang 

Ein neuer Anfang. 

Bio: Gottes Geist überwindet Schranken und Hindernisse. Jesu Rückkehr in den Himmel. Das Kommen des Heiligen Geistes an Pfingsten. Paulus glaubt an Jesus als den versprochenen Messias. Jakobus wird umgebracht. Petrus wird gefangen genommen. Die erste Missionsreise des Apostels Paulus.